Diakonie Dinkelsbühl

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Häusliche Versorgung in Zeiten COVID-19

Gemeindebrief Corona

Die häusliche Versorgung ihres Evang. Verein für Krankenpflege e.V. in Zeiten COVID-19

COVID-19

Die häusliche Versorgung ihres Evang. Verein für Krankenpflege e.V. in Zeiten COVID-19

Angst und Verunsicherung machen sich spätestens seit März 2020 auch bei unseren Patienten und deren Angehörigen breit. Viele Telefonate und Nachfragen, wie wir mit der Situation umgehen. Mitte März schickten wir an alle Patienten Anschreiben mit Informationen über den neuartigen Virus, aktuellen Hygienemaßnahmen und natürlich wie jeder sich und andere vor Ansteckung schützen kann. Auch ein Notfallplan wurde von uns erarbeitet.

Seit März dürfen wir keine „Insel“ unsere Förder- und Betreuungsgruppe für demenziell erkrankte Menschen mehr anbieten. Für den Schutz unserer Patienten und natürlich auch zum Schutz für unsere Mitarbeiter. Ebenso wurde die stundenweise häusliche Betreuung und haushaltsnahe Dienstleistung durch unsere Betreuungskräfte und Haushaltskräfte vorläufig eingestellt.

Unsere Pflegekräfte versorgen selbstverständlich unsere Patienten weiter wie „gewohnt“….wobei es ein „gewohnt“ fast nicht mehr gibt. Die Schwestern und Pfleger kommen jetzt zum Hausbesuch mit Maske und Handschuhen, Hygiene hat obererste Priorität. Ein Händedruck zur Begrüßung  oder auch mal ein „in den Arm nehmen“ ist leider nicht mehr möglich. „Social distance“ –  Abstand halten, soweit dies in der Pflege überhaupt möglich ist, muss jetzt aus Schutzmaßnahmen eingehalten werden. Derzeit müssen noch  während der  gesamten Tour sogenannte FFP2 Masken getragen werden. Dies ist eine zusätzliche Herausforderung für unsere Pflegekräfte, denn von einem  Tragekomfort über Stunden hinweg kann man bestimmt nicht sprechen. Sehr schwierig ist es auch für demenziell erkrankte Menschen, da vom Gesicht der Pflegekraft nur noch die Augen zu sehen sind. Sie sind sozusagen vermummt und der Gesichtsausdruck ist dadurch nicht mehr erkennbar. Das birgt natürlich erneute Verunsicherung bei dieser Patientengruppe und erfordert sehr viel Einfühlungsvermögen seitens der Pflegekräfte.

Es ist eine anstrengende Zeit für alle Beteiligten. Doch der große Zusammenhalt im Team trägt und unterstützt jeden Einzelnen. Wir werden alle weiterhin unsere Arbeit, unsere Berufung, mit allen Vorsichtsmaßnahmen und Hygienevorschriften, aber auch mit Empathie, Verständnis, Geduld und Sensibilität ausüben. Und mein größter Dank gilt (und nicht nur in dieser Corona Zeit) all unseren Pflegekräften, die jeden Tag die häusliche Versorgung unserer Patienten professionell, liebevoll und mit viel Herz gewährleisten.

Marion Hohlheimer
Pflegedienstleitung